31.10.2013

Eine neue gute Stube für den Fastelovend in Engelskirchen


Bild: Bernd Vorländer --- Die Engelskirchener Karnevalsvereine und die Verwaltungsspitze freuen sich über die gemeinsam gefundene Lösung.

Engelskirchen – In der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule finden die Karnevalisten aus Ründeroth und Engelskirchen ein neues Zuhause.

 

Als Anfang dieses Jahres endgültig feststand, dass die Aula des Aggertalgymnasiums keine Zukunft mehr haben würden, vergrößerten sich die Sorgenfalten auf der Stirn manches Verantwortlichen von Engelskirchener Vereinen, die im Karneval aktiv sind. Wo sollte man künftig Proklamationen und Sitzungen feiern? Die zunächst ins Auge gefasste „Lösung“, die entstehende neue Schulturnhalle am ATG nutzen zu wollen, entpuppte sich schnell als weder praktikabel noch finanziell darstellbar. Beim Ründerother Karnmevalsverein dachte man gar schon über die „Höchststrafe“ nach, ins Gummersbacher Ausland abwandern zu müssen. Und auch der Engelskirchener Mütterkaffee, die Ründerother Torwache, die Schlossgarde Engelskirchen und die KG Närrische Oberberger fühlten sich plötzlich heimatlos. Keine Veranstaltungshalle in der Gemeinde – dieser Umstand ließ die Gemeindeverwaltung nicht ruhen.

 

In der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule hatte man alsbald das Objekt der Begierde gefunden. Hier sollten die Karnevals-Vereine ein neues Zuhause finden. Schließlich hatte man bereits zwei Millionen Euro in die Erneuerung der Schule gesteckt und auch die Halle sollte sowieso noch einer Sanierungskur unterzogen werden. Ein neues Dach und neue Fenster hielten in der Folge Einzug. Natürlich waren für die Herrichtung als Veranstaltungsort noch weitere Veränderungen nötig, um Garderoben, Künstlerräume und Vorrichtungen für ein Catering zu schaffen. Nicht zu vergessen eine adäquate Bühne, die alleine mit 20.000 € zu Buche schlägt. Der Stuhlbestand der Aula kann weitgehend übernommen und soll mit der Zeit erneuert werden.

 

Um die Finanzierung sicherzustellen, mussten die Vereine mit ins Boot geholt werden. „Das hat reibungslos geklappt, alle haben mitgezogen“, freute sich Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. Endlich habe man wieder eine gute Stube in der Gemeinde. „Ansonsten hätten wir auch ein echtes Problem bekommen.“ In den beiden Monaten bis zum Jahresende wird in der Halle noch fleißig gearbeitet, an den Wänden eine Prallwand befestigt, die Beleuchtung optimiert, Nebenräume hergerichtet und etwa die Zufahrt zum Bühnenbereich gepflastert. Dann kann die Session für die Vereine im Januar starten.

 

Letztere müssen sich natürlich an den Umnutzungskosten beteiligen, zahlen etwa eine Nutzungspauschale. Die war ursprünglich auf 1.200 € pro Veranstaltung festgelegt, soll aber jetzt günstiger kommen, so Stefan Meisenberg, Chef der Engelskirchener Entwicklungsgesellschaft, die für die Maßnahme die Federführung übernommen hat. Zum Teil zumindest dürften diese Mehrkosten auf die Besucher umgelegt werden. Die Verantwortlichen des Mütterkaffees etwa denken darüber nach, den Eintrittspreis für ihre Veranstaltungen von 10 auf 13 € zu erhöhen. Am Ende wird die Halle Platz für 500 Jecken bieten und damit sogar die ATG-Aula übertreffen.


Judith Schwenk

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